Wenn sich Unternehmen die Frage stellen, wie sie sich vor unerlaubten Drohnenaktivitäten schützen können, müssen einige betriebliche und vor allem auch rechtliche Faktoren beachtet werden. Nicht alle Methoden sind uneingeschränkt und für jedermann zugänglich, sondern benötigen eine Genehmigung der entsprechenden Behörde.  

Diese vier Faktoren gilt es zu beachten:
  1. Umgebung: Die Gegebenheiten vor Ort müssen bei der Auswahl der Schutzmaßnahmen beachtet werden. Eine Organisation oder ein Unternehmen mit einer sehr großen Fläche, wie z.B. ein Flughafen, stellt eine andere Herausforderung dar als ein Bürogebäude in einem dicht besiedelten Gebiet.  
  2. Behördliche Genehmigung: Die Regierungen haben klare Vorschriften, was den Eingriff in den Flugbetrieb einer Drohne angeht. Der Staat behält sich das Recht vor, Genehmigungen zur Nutzung offensiver Abwehrmaßnahmen auszustellen. So soll die Sicherheit für den Flugverkehr besser kontrolliert werden können.    
  3. Richtlinien und Sicherheitsvorschriften: Einige Unternehmen und Organisationen haben Richtlinien, die ihren Sicherheitsteams das Vorgehen bei einem Drohnenalarm vorschreiben. Diese Vorschriften sollten bei der Wahl der Schutzmaßnahmen beachtet werden.
  4. Budget: Auf Grundlage des jeweiligen Drohnenrisikos müssen Unternehmen bestimmen, wie viel sie in die Sicherheit ihres Luftraums, ihres Unternehmens und ihrer Mitarbeiter investieren möchten.  

Sobald diese wichtigen Informationen vorliegen, können sich Unternehmen mit den verschiedenen Schutzmaßnahmen auseinandersetzen. In erster Linie sind passive Methoden für jeden ratsam, der seinen Betrieb vor Gefahren und Spionage durch Drohnen schützen möchte. In unserem kostenlosen Whitepaper "Gefahren durch Drohnen detektieren und abwehren" beantworten wir auf zwei Seiten die wichtigsten Fragen zur Drohnenabwehr.

Passive Schutzmaßnahmen

Diese Methoden helfen dabei, Drohnenpiloten zu lokalisieren, festzunehmen oder abzuschrecken, damit das Risiko minimiert und die Drohne nicht unkontrolliert zu Boden gebracht wird.  

  • Mitarbeiter und sensible Informationen schützen: Die Gesundheit der Menschen, die sich auf dem Grundstück befinden, und der Schutz sensibler Daten sollte oberste Priorität haben. Versammlungen sollten aufgelöst und Prototypen vor Spionage geschützt werden.
  • Sirenen, Lautsprecherdurchsagen, Lichtsignal: Diese Methoden sind besonders wirksam, da der Pilot direkt bemerkt, dass er entdeckt wurde und durch den Alarm weiteres Sicherheitspersonal benachrichtigt wurde.  
  • Piloten lokalisieren und festnehmen: Die Informationen der DroneTracker-Software helfen den Sicherheitsteams dabei, den Piloten ausfindig zu machen und den Drohnenflug zu stoppen. Wird der Luftraum über einen längeren Zeitraum überwacht, können Muster in den Drohnenaktivitäten erkannt werden. Die Daten helfen dabei besonders gefährdete Bereiche zu entdecken und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, wie z.B. die Installation zusätzlicher Videokameras oder Warnschilder.  
  • Systemgesteuerte Reaktionen: Das Drohnenabwehrsystem von Dedrone kann in bestehende Sicherheitssysteme integriert werden und beim Schutz von Personengruppen und geistigem Eigentum helfen. Sobald eine Drohne in den Luftraum eindringt, können z.B. Jalousien gesenkt oder Türen geschlossen werden.

Aktive Schutzmaßnahmen

Für Unternehmen oder Organisationen, die eine behördliche Genehmigung zum aktiven Eingriff in den Flugverkehr von Drohnen vorweisen können, gibt es kinetische- (Zerstörung der Drohnen-Hardware) und nicht-kinetische Lösungen (Eingriff in die Drohnen-Software oder das Betriebssystem), um illegale Drohnenaktivitäten zu stoppen.

Bei nicht-kinetischen Methoden werden weder Kugeln noch Netze eingesetzt. Diese Lösungen funktionieren mit Störsignalen oder Lasern.

  • Hard-Kill: Die Hardware der Drohne wird durch einen Laser zerstört.
  • Soft-Kill: Durch sogenanntes „Jamming“ kann eine Drohne zur Landung gezwungen werden. Sie kann in den vorprogrammierten Return To Home Modus versetzt werden oder ein anderer Pilot kann die Steuerung übernehmen und den Flug beenden.

Seit Oktober 2019 beliefert Dedrone seine Kunden mit dem DroneDefender, der als tragbare Lösung zur Drohnenabwehr eingesetzt wird. Der Jammer sendet ein Störsignal, das die Funkverbindung zwischen Drohne und Fernsteuerung unterbricht und eine sichere Landung ermöglicht. Somit können Kollateralschäden vermieden und die Umgebung gesichert werden.

Kinetische Methoden nutzen physische Kräfte, die dafür sorgen, dass die Hardware der Drohne zerstört wird.

  • Hard-Kill: Gewehre oder andere Geschosse zerstören oder beschädigen die Drohne.
  • Soft-Kill: Damit eine Drohne konfisziert werden kann, wird versucht sie mit Netzgeschossen einzufangen.  

Defensive Strategien sind der erste wichtige Schritt zum Schutz der eigenen Sicherheit und betrieblicher Informationen. Da der Einsatz kinetischer Waffen in den meisten Fällen rechtswidrig ist, empfiehlt sich bei Bedarf der Einsatz nicht-kinetischer Methoden, wie dem DroneDefender.  

Für weitere Informationen zum DroneDefender oder zu unserem Drohnenabwehrsystem, kontaktieren Sie gerne unser Team und lesen Sie unser kostenloses Whitepaper.

Simon Röse

Über den Autor

Simon hat mehrere Jahre als Journalist für Zeitungen und Online-Medien geschrieben. Bei Dedrone verbindet er seine Liebe zur Sprache mit Enthusiasmus für neue Technologien.

Simon Röse

simon.roese@dedrone.com

Ursprünglich veröffentlicht am 27. Mai. 2020, aktualisiert am 25. Mär. 2024